ARCHITEKTEN FÜR NACHHALTIGES BAUEN

PASSIVHAUS BREMEN

 

28359 Bremen

ENTWURF

 

Seitens der Bauleute war ein Wohngebäude mit 2 Wohneinheiten gewünscht. Dabei sollte das Erdgeschoss eine großzügige Verglasung zum vorhandenen Gartenbereich erhalten und eine barrierefreie Nutzung ermöglichen. Um dauerhaft niedrige Energiekosten zu gewährleisten, sollte das Gebäude möglichst als Passivhaus errichtet werden. Außerdem sollten ausschließlich ökologisch vertretbare Materialien zum Einsatz kommen. Die größte Herausforderung bestand darin, die gewünschte großzügige Verglasung zum Garten mit dem Passivhauskonzept in Einklang zu bringen, da bei „klassischen“ Passivhäusern zur Begrenzung der Spitzenheizlast die Fensterflächen

begrenzt werden müssen . Beide Wünsche in Einklang zu bringen erforderte eine gewisse Weiterentwicklung des Passivhauskonzeptes.

Wohnkomfort

 

Die hocheffiziente Komfortlüftungsanlage in jeder Wohnung sorgt rund um die Uhr für frische Außenluft. Im Winter wird die Frischluft durch den Wärmetauscher vorerwärmt. Im Sommer durch einen Erdwärmetauscher gekühlt. Die Nachheizung erfolgt durch einzelne Heizkörper; im Wohnzimmer durch Wandheizflächen mit Lehmputz.

 

Energieeffizienz (hohe Energieeffizienz) weniger Abhängigkeit

  • weniger Heizenergie < 10 kWh / qm und Jahr, entsprich 1 Liter Heizöl pro qm und Jahr
  • mehr Dämmung (U-Werte von 0,09 – 0,16)
  • Primärenergie 37,5 kWh / qm und Jahr
  • Wärmebrückenfreie Bauweise
  • Spezialverglasung U-Glas 0,5 – 0,7
  • luftdichte Gebäudehülle

Ökologie und Wohngesundheit

 

Durch die verwendete Holzrahmenkonstruktion mit Zellulosedämmung kommen für die Rohbaukonstruktion so weit möglich nachwachsende Rohstoffe zur Anwendung. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die natur belassene Lärchenholzschalung geprägt. Als Dach kam ein Gründach zum Einsatz (Dachabdichtung mit FPO-Bahn) Der Innenausbau erfolgte ebenfalls mit ökologischen und wohngesunden Materialien (Holzfußböden oder Fliesen). Der in Teilbereichen aufgebrachte Lehmputz sorgt für eine gute Feuchteregulierung und verbessert damit das Raumklima.

Ökologie ist Ökonomie

 

Die Baukosten sind mit unter 1.300 Euro pro qm (Kostengruppe 300 + 400, ohne Pfahlgründung) bzw. unter 1.500 Euro pro qm inkl. Pfahlgründung und Baunebenkosten (jeweils inkl. 19 % Mehrwertsteuer) durchaus moderat. Die Heizkosten für das gesamte Gebäude liegen deutlich unter 10 Euro pro Monat.

Die Bauzeit

 

Nach Einbau der erforderlichen Pfahlgründung verblieben bis zum

gewünschten Einzugstermin für die komplette Erstellung der Holzrahmenkonstruktion und die Fertigstellung der Erdgeschosswohnung nur 5 Wochen. Dieser sehr knappe Terminplan konnte nur durch die reibungslose Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligter bewerkstelligt werden. Planung und Bauleitung erfolgte durch das Verdener Architekturbüro Ö.Contur. Holzrahmenbau, Fenster und Fassade wurde von Fa. Kahrs Holz und Bau erstellt. Planung und Umsetzung des Haustechnikkonzeptes erfolgte durch Fa. Freßonke Gebäudetechnik.